Die Natur hat auch im Spätsommer viel zu bieten. Die ersten Früchte wie Sanddorn und frühe Apfelsorten werden reif, einige Blätter verfärben sich schon und die Bäume bereiten sich auf die kälteren Tage vor.
Auch die Bienen sind noch sehr aktiv und sammeln fleißig überwiegend Pollen.
Blumen und Gräser funkeln prachtvoll im Schmuck der Tautropfen, nachdem sich der Morgennebel aufgelöst hat. Die Sonne hat noch viel Kraft, aber sie scheint nicht mehr solange.
Überall schießen Pilze aus dem Boden oder Holz, wenn ihr euch hinlegt könnt ihr sie aus einer ganz neuen Perspektive entdecken. Dann werden die Pilze, kleinen Gewächse und Moose zu einem richtigem Wald.
Die ersten Zugvögel sind zu hören und mit etwas Glück auch zu sehen, manche wie die Mauersegler sind sogar schon auf dem Weg ins Winterquartier. An den Teichen sind viele Libellen zu entdecken, die die letzten warmen Tage genießen.
Andere Tiere wie die Eichhörnchen beginnen Eicheln und Nüsse als Vorrat für den Winter zu sammeln und zu verstecken. Viele Blumen blühen auch jetzt noch in allen Farben, als ob sie das Sonnenlicht feiern bevor die eher grauen Herbst- und Wintertage kommen.
Wir bieten am Langen Tag der Stadtnatur drei Veranstaltungen an: „Brot backen im Lehmofen“, „Die Arbeit eines Imkers“ und „Wer checkt ein im Insektenhotel“. Bevor wir zu den Details kommen, erst einmal das wichtigste. Eine Anmeldung ist dringend erforderlich bei der Loki Schmidt Stiftung unter Telefon: 040/ 284 099 844 ab dem 30.5.23 täglich von 10 Uhr bis 15 Uhr bis zum 16.6.23 von 10 Uhr bis 12 Uhr. Oder online unter stadtnatur@loki-schmidt-stiftung.de, da geht es auch noch am 17.6.23
Brot backen im Lehmbackofen
Sa, 17.06.2023, 10:00 – 13:00 Uhr
Veranstaltungsnummer: AL176
Wir backen Brot und sammeln Wildkräuter für Kräuterbutter.
Heute backen wir selbst leckeres Brot im Lehmbackofen. Mehl, Hefe oder Sauerteig, Wasser und Salz, mehr braucht ein leckeres Brot nicht. Während das Brot im Ofen ist, sammeln wir (Wild-)kräuter für eine leckere Kräuterbutter. Anschließend wird probiert. Und wer es lieber süß mag kann den frischen Honig von unseren Bienen dazu probieren.
Veranstalter*in: Alraune gGmbH Ausbildungszentrum Garten- und Landschaftsbau Naturerlebnispfad
Leitung: Monika Kniep
Altersempfehlung: 5–12
Ausrüstung empfohlen: Festes Schuhwerk
Kosten für begleitende Erwachsene: keine (wir freuen uns über eine kleine Spende)
Kosten für Kinder: € 15
Anmeldung erforderlich!
(Anmeldelink ab 30. Mai!)
Wer checkt ein im Insektenhotel?
Sa, 17.06.2023, 10:00 – 12:00 Uhr
Veranstaltungsnummer: AL155
Wir bauen ein Insektenhotel u. Samenkugeln für Wildbienen.
Häufig wird vom Bienensterben gesprochen. Gemeint sind die Wildbienen. Hier kannst Du selbst aktiv etwas dagegen tun. Baue ein kleines Insektenhotel. Wir zeigen Dir, worauf Du achten musst, damit es erfolgreich besiedelt wird. Anschließend stellst Du Samenkugeln für Wildbienen und andere Insekten her. Beides kannst Du anschließend mitnehmen und in Deinem Stadtteil zum Einsatz bringen.
Veranstalter*in: Alraune gGmbH Ausbildungszentrum Garten- und Landschaftsbau Naturerlebnispfad
Leitung: Monika Kniep
Altersempfehlung: 6–12
Ausrüstung empfohlen: Festes Schuhwerk
Kosten für begleitende Erwachsene: keine (wir freuen uns über eine kleine Spende)
Kosten für Kinder: € 15
Anmeldung erforderlich!
(Anmeldelink ab 30. Mai!)
Die Arbeit eines Imkers
Sa, 17.06.2023, 10:00 – 12:00 Uhr
Veranstaltungsnummer: AL173
Zieh Dir den Imkeranzug an und schau in ein Bienenvolk.
Auf dem Gelände des Naturerlebnispfades gibt es eine kleine Imkerei. Kinder können selbst in einen Imkeranzug steigen und mit der Imkerin hier vor Ort in ein Bienenvolk schauen. Sie lernen die einzelnen Bienenwesen und ihre Funktion im Bienenstock kennen. Natürlich darf auch Honig genascht weden.
Mit der Stichschutzkleidung (Imkeranzug) ist die Wahrscheinlichkeit eines Bienenstiches sehr gering. Dennoch kann es nicht ganz ausgeschlossen werden. Mit der Anmeldung erklären Sie, dass bei Ihrem Kind keine Bienengiftallergie bekannt ist.
Diese Veranstaltung kann kostenlos angeboten werden durch Unterstützung der Ingeborg Gross Stiftung.
Herzlichen Dank für diese Unterstützung im Rahmen einer Patenschaft der Hamburger Stiftungstage.
Kosten für begleitende Erwachsene: keine (wir freuen uns über eine kleine Spende)
Kosten für Kinder: € 15
Anmeldung erforderlich!
(Anmeldelink ab 30. Mai!)
Eine Anmeldung für alle drei Veranstaltungen ist dringend erforderlich bei der Loki Schmidt Stiftung unter Telefon: 040/ 284 099 844 ab dem 30.5.23 täglich von 10 Uhr bis 15 Uhr bis zum 16.6.23 von 10 Uhr bis 12 Uhr. Oder online unter stadtnatur@loki-schmidt-stiftung.de, da geht es auch noch am Veranstaltungstag dem 17.6.23
Zunächst einmal möchte ich mich vorstellen, ich bin „Weiser Weissbart“, einer der Ältesten der kleinen Völker. Es gibt viele Verschiede von uns, ich gehöre zu denen „Die in den Bäumen leben“. Es gibt auch noch „Die in der Luft schweben“, „Die unter der Erde wohnen“, „Die auf Molchen und Fröschen reiten“, „Die Steinernen“ und viele andere mehr.
In den heutigen Tagen unterrichte ich meistens die Kinder, aber in der dunklen und kalten Jahreszeit wie jetzt bin ich auch, ohne falsche Bescheidenheit, einer der besten Geschichtenerzähler meines Volkes, wenn wir uns an magischen Feuern erwärmen und wir uns drinnen im Baum versammeln.
Um diese Jahreszeit zu überstehen müssen wir immer genügend Vorräte haben, die wir in der bunten Jahreszeit, wenn die Blätter fallen, gesammelt haben. Früher, als ich noch jünger war, gehörte ich zu den besten Nuss- und Eichelsammlern, aus dieser Zeit stammt meine heutige Geschichte.
Ich war unter der größten Eiche in unserem Reich auf der Suche nach ihren Früchten, als ich plötzlich ein lautes Krächzen hörte. „Meckert viel“ saß ein gutes Stück entfernt auf der Erde und hatte eine große Walnuss im Schnabel. „Meckert viel“ war ein Eichelhäher, dessen Federkleid genauso bunt war wie seine Stimme kratzig. „Das ist meine Nuss, bleib bloß weg“ krächzte er in meine Richtung. Ich ignorierte ihn, denn ich hatte schon genug Eicheln gefunden, mehr konnte ich gar nicht tragen. Auch wenn so eine Walnuss natürlich leckerer ist.
„Meckert viel“ flog auf eine Kiefer und versteckte die Nuss in einem Astloch. Dann segelte er in Richtung Bach davon. „Soso, das kommt mir ja sehr gelegen“ hörte ich eine Stimme in meinem Rücken. Vor Schreck ließ ich fast den Sack mit den Eicheln fallen. Hinter mir saß, gut versteckt durch die Wurzeln der Eiche, „Dreister Dieb“, ein Eichhörnchen. „Keine Angst, deine Eicheln will ich nicht, ich nehme lieber die Walnuss“. Mir fiel ein großer Stein vom Herzen, denn „Dreister Dieb“ war durchaus als Raufbold bekannt und um einiges größer als ich.
Normalerweise beobachten die Eichelhäher die Eichhörnchen und merken sich, wo sie ihre Vorräte vergraben, um sie dann zu stehlen. „Dreister Dieb“, der sich selber lieber „Schlauer Dieb“ nannte, hatte den Spieß herumgedreht, das sparte ihm viel Arbeit und Mühe. Er kletterte die Kiefer hinauf, steckte seine Pfoten in das Astloch und begann, die Nuss zu knacken und zu verspeisen. Ich schnappte mir noch ein, zwei Krümel die herunterfielen und machte mich dann schnell auf zu unserer Weide, um die gesammelten Eicheln in Sicherheit zu bringen. Nicht dass sich das Eichhörnchen die Sache noch anders überlegte und mir doch noch die Eicheln wegnahm.
So, das war’s für heute, das nächste Mal gibt es eine andere Geschichte.
Text: Michael Dodt, Zeichnungen: Manuela Tolksdorf
Das Kleine Volk hat viele Gesichter und Namen: Elfen, Feen, Kobolde, Trolle, Zwerge, Wichtel, Pixies und noch diverse andere mehr. Die meisten von ihnen sind in etwa so groß wie die Finger eines erwachsenen Menschen, manche haben Flügel, andere Klauen zum graben oder Krallen zum klettern. Die meisten Menschen können sie nicht wahrnehmen, eine Ausnahme sind allerdings kleine Kinder. Wenn diese Kinder älter werden verlieren die meisten diese Fähigkeit, da ihr Gehirn immer mehr darauf trainiert wird rational zu denken und die eigenen Sinne danach auszurichten. Allerdings schaffen es manche Menschen, sich diese besondere Wahrnehmung zu bewahren. Andere Menschen können sie aus den Augenwinkeln sehen, aber nicht mehr wenn sie den Blick auf sie fokussieren. Ob wir sie nun sehen können oder nicht, sie sind da und leben meist unbemerkt unter uns. Und sie erzählen ihre eigenen Geschichten, die diese Welt aus ihrem Blickwinkel zeigen. (Entnommen aus „Die Anderswelt“ von Magdalena Knobloch, Heckenloch bei Hammaburg, 2013)
Auch in diesem Jahr findet in Hamburg, veranstaltet von der Loki-Schmidt Stiftung, „Der lange Tag der Stadtnatur“ statt. Der Fokus des Langen Tags, der in diesem Jahr am 18. und 19. Juni stattfindet, liegt auf Baum und Wäldern, über 100 Veranstaltungen gibt es allein dazu.
Darüber hinaus aber nartürlich auch jede Menge weitere Themen: Naturbeobachtung, Tierkunde, Gärtnern, Ausflüge zu Fuß, per Rad oder Paddelboot, Mediationen im Grünen, open-air Malerei, Musik und nartürlich auch Programme für Kinder und Familien.
Kein schöner Tag in dieser Zeit? – Zum diesjährigen „Langen Tag der StadtNatur“ auf demNaturerlebnispfad.
Wir wären auch dieses Jahr gerne wieder mit Angeboten des Naturerlebnispfades dabei, beim „Langen Tag der StadtNatur“ , der für den 13. und 14. Juni geplant war. Vergangenes Jahr hatten wir mit unserem Angebot für Kinder und Eltern doch einen schönen Start in diese Tradition. Jetzt macht den Veranstaltern und uns der Corona-Virus einmal mehr einen Strich durch die Planung.
Auch für unser Einzelangebot trifft zu, was die Loki-Schmidt-Stiftung als Veranstalter auf ihrer Webseite bekannt gibt: „Auch beim Langen Tag stehen wir vor der Entscheidung, was wir Mitte Juni machen können, sollten oder dürfen.“ Denn niemand weiß zurzeit, wie lange die Einschränkungen des öffendlichen Lebens noch andauern müssen und welcher Art sie in näherer Zukunft sein werden.
Deshalb können auch wir gegenwärtig nicht bekannt geben, ob und wie ein Langer Tag der Stadtnatur dieses Jahr auf dem Naturerlebnispfad staatfindet.
Vom Veranstalter sind je nach Lage verschiedene Möglichkeiten angedacht. Sie reichen von einem gänzlich „virtuellen Programm“ im Netz (was für unsere Angebote keine Alternative darstellt, wollen wir doch alle Sinne ansprechen) bis zu unterschiedlich konzipierten Angeboten und Veranstaltungen, welche die gesundheitliche Sicherheit aller berücksichtigen. Auch eine Terminverschiebung auf Ende August käme in Frage.
Wir halten Sie an dieser Stelle weiter auf dem Laufenden. Wir bleiben dran und bitten alle Interessierten um Geduld. Denn noch stehen alle laufenden Abstimmungen, Überlegungen und Planungen unter dem Vorzeichen der Ungewissheit.
Auf schwierigen Pfad – Das Team vom Naturerlebnispfad mit einer Nachricht aus dem Corona bedingten „home-office“.
Nein, wir sind nicht einfach mal weg. Aber die meisten von uns sind nicht mehr auf dem Naturerlebnispfad unterwegs, um dort alles für unsere kleinen Besucherinnen und Besucher vorzubereiten.
Die Kinder dürfen nicht mehr kommen.
Traurig, aber unabdingbar notwendig.
Für uns vom Team gilt der Beschluss der Koordinatorin, dass auf dem Gelände an der Fabriciusstraße nur Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten, die nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln anfahren. Für die einen verringert sich dadurch das Infektionsrisiko, weil sie nicht mehr täglich und regelmäßig in großen Menschenmengen stehen müssen. Für die anderen dürften die deutlich herabgesetzte „Mitarbeiterdichte“ im Betrieb Garten- und Landschaftsbau des „social distancing“ erleichtern. Sie bilden zurzeit den harten Kern der Unverzichtbaren.
Die anwesende Betriebsleitung hält die Fäden zusammen. Die Ausbilder des Umschulungsbetriebes betreuen die Umschüler via Telefon und Internet beim zu Hause lernen, eine wackere Kollegin lässt unsere Bienenvölker nicht im Stich und mindestens zwei Kollegen kümmern sich soweit es geht um alles. Wir anderen üben uns in moderner, kommunikativ vernetzter Heimarbeit. Da müssen zum Beispiel noch Samenbomben bzw. Saatbomben gerollt und Insektenhotels gefertigt werden, die wir zugesagt haben. Die Imker vor Ort brauchen Material, das gesäubert, gestrichen und repariert werden muss. Und alle zusammen laufen wir bei unserer Bestandssicherung auf Sicht, so wie es das jetzt eigentlich alle irgendwie tun.
Wir können Ihnen als Interessenten unseres Naturerlebnispfades zur Zeit keinen Termin nennen, wann wir den Pfad für die Kinder und Sie wieder öffnen werden.
Sie werden sicher Verständnis dafür haben. Denn es bleibt für uns dabei: Wir wollen weiterhin ein Naturerlebnis für Großstadtkinder anbieten. Es wird für die Kinder umso wichtiger sein, wenn die „Zeit der Quarantänen“ vorbei ist. Wir informieren Sie darüber gern weiterhin auf diesem Blog.