(ein Beitrag von Michael Dodt)
Fast alle Menschen lieben Honig. Aber die wenigsten wissen auch, wie er geerntet wird. Dafür müssen als erstes die Waben aus dem Bienenstock entnommen werden. Damit das für die Bienen möglichst stressfrei abläuft, wird zunächst eine Bienenflucht zwischen dem Brutraum und dem Honigraum eingerichtet. Der Honigraum ist oben im Bienenstock, der Brutraum ganz unten. So können die Sammlerinnen zwar in den Brutraum krabbeln, aber nicht mehr zurück. Am nächsten Morgen wird früh aufgestanden, damit die Bienen keinen frischen und damit nassen Honig einbringen können. Jetzt können die vollen Waben entnommen werden.
Als nächstes werden die Waben entdeckelt, indem man die Wachschicht mit einem speziellem Werkzeug, der sogenannten Entdeckelungsgabel, entfernt.
Das Wachs wird aufbewahrt, daraus werden zum Beispiel Kerzen hergestellt. Dann werden die Waben in die Schleudertrommel gesetzt. Man startet mit einer langsamen Drehgeschwindigkeit, die nach und nach erhöht wird. Jetzt die Waben wenden und alles nochmal wiederholen.
Wusstet ihr das es ohne die fleißigen Bienen gar keinen Honig gebe? In ihrem kurzen Leben produziert eine Sammelbiene ungefähr einen Teelöffel Honig. Dazu besucht sie rund 60.000 Blüten und legt gut 800 Kilometer zurück. Für ein Glas Honig werden rund drei Liter Nektar benötigt. Um diese anstrengende Arbeit zu würdigen, lässt ihnen ein guter Imker immer einen Teil des Honigs, anstatt ihn durch Zuckerwasser zu ersetzen.